Donnerstag, 20. Juni 2024

Tag 6 Donnerstag: Route: Mc Carthy - Tok

Tageskilometer:  296,5 km
Gesamtkilometer: 2267,6 km

Wetter: Sonnig, ca. 18-20 Grad, am Nachmittag einige kurze Regenschauer

Heute morgen, der Kälte sei dank, hält sich die Mückenplage in Grenzen. So wie sich die Sonne blicken lässt, sind die Plagegeister wieder da. So extrem hatte ich das in keinem anderen Urlaubsland. Ein Netzt für den Kopf ist hier Pflicht - oder halt der Motorradhelm😆 

Wir starten zur Besichtigung der "Kupfermine Kennecott"  in „Kennicott. 
Der Ort wird mit „i“ geschrieben, die Mine mit „e“. Bei der Gründung der Kupfermine gab es einen Schreibfehler, der wurde dann einfach fortgeführt und beibehalten.

Die „Kennecott“ Kupfervorkommen wurden im Jahr 1900 entdeckt. Ab dem Jahr 1911 wurde produziert. Die Kupfermine war die ertragsreichste Mine des Kontinents und es wurde dort Kupfer, nach heutigem Wert, von ca. einer Milliarde Dollar abgebaut. Im Jahr 1938 sank der Weltmarktpreis aufgrund neuer gefundener Vorkommen, in Südamerika so stark, dass sich der Betrieb der „Kennecott Mine“ nicht mehr lohnte. Mehr oder weniger über Nacht wurde die Mine geschlossen und die Gebäude wurden einem jahrzehntelangen Verfall preisgegeben. Erst vor wenigen Jahren hat man angefangen das Gelände zu restaurieren um die Geschichte, an diesen sehr schwer erreichbaren und einsamen Ort, zu erhalten. Die Mine war früher nur per Bahn zu erreichen. Die „Mc Carthy Road“ die wir für die Anfahrt genutzt hatten, ist die Streckenführung der ehemaligen Bahnlinie. Mann hat einfach Schotter auf die ehemaligen Gleise gekippt und fertig war die Straße. Sehr berüchtigt, da in den Anfangsjahren dieser Straße teilweise noch die Schwellennägel aus dem Schotter herausragten und man sich so die Reifen schnell aufschlitzen konnte. Heutzutage ist das aber Geschichte und man kann relativ normal diese Schotterstrecke nutzen.

Wir verzichten auf eine geführte Tour und nach einer Stunde sind wir wieder auf der staubigen Schotter-Route, die ca. 2 Std dauert. Da das Wetter sehr trocken ist, ist es umso staubiger. Hier testen wir Mensch und Material.

Dann ist Materialpflege angesagt, um zu schauen was kaputt gegangen ist. Die Mechanik unserer Helme lässt nach und wird notdürftig mit Wasser gängig gemacht.
Dann werden die dunklen Wolken am Himmel tatsächlich zu kurzen Regenschauern. Dankbar, das die Motorräder wieder "entstaubt" werden.
Durch das nicht einschätzbare Wetter entscheiden wir uns gegen den Zeltplatz und für ein Motel für 125$ (mit Frühstück).
Der Blinker rechts ist herausgefallen und den Hauptständer verkürzt mein Mechaniker.
Wir probieren den neuen Campinggaskocher aus und machen uns eine Aluschale warm. Danach gehen wir im 1350 Einwohnerdorf noch in die Tok Lodge Bar. Den morgigen Abschied mit einem Bier besiegeln.



































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